Prof. Dr. Gregor Rohmann

Historisches Institut
Universität Rostock
Neuer Markt 3, R. R.405
18055 Rostock

Tel.: +49 381 498-2130
E-Mail: gregor.rohmann@uni-rostock.de

 

Lehrgebiete

Professur für Regionale Kulturgeschichte Mecklenburgs

Forschungsgebiete

  • Körper und Medizin im Mittelalter

  • Religiöse Vorstellungen und religiöse Praxis (06.-16. Jh.)

  • Geschichtsschreibung und Erinnerungskultur

  • Sozial- und Kulturgeschichte der mittelalterlichen Stadt

  • Geschichte der Hanse

 

Aktuelles Forschungsprojekt

Gewalthandeln auf See. Praxis und Konzeptionen des Konfliktaustrags im Hanseraum um 1400

„Piraten“ sind ein zentrales Narrativ der europäischen Geschichtswahrnehmung. Das Bild des „Feindes Aller“ bietet Anknüpfungspunkte bis in heutige Terrorismus-Diskurse. Zugleich transportiert dieses Motiv auch das Faszinosum dionysischer Transgression. Besonders in der Forschung zur Geschichte der europäischen Expansion in der Neuzeit wird daher in den letzten Jahren eine grundlegende Dekonstruktion des Piraten-Begriffs betrieben. Eine solche Kritik kann freilich auch an einem populären Thema der norddeutschen Geschichte festmachen: an Klaus Störtebeker und seinen „Vitalienbrüdern“. Tatsächlich ist der soziale und rechtliche Status dieser Gewaltakteure der Hansezeit bisher kaum erforscht. Dieses Desiderat ist umso dringlicher, da das Auftreten der „Vitalienbrüder“ offenbar einen Wandlungsprozess in der Geschichte des Seerechts im maritimen Nordeuropa markiert: die zunehmende Delegitimierung des eigenständigen Konfliktaustrags von Seeleuten mit dem Aufkommen des frühmodernen Prisenrechts. Methodisch steht die historisch-semantische Untersuchung der in den Quellen für maritimes Gewalthandeln verwendeten Begrifflichkeiten im Vordergrund. Insofern verbindet das Projekt Rechtsgeschichte und Wirtschaftsgeschichte mit ganz aktuellen Ansätzen der Politischen Anthropologie.

 

Foto: Lennart Pieper, Münster

Zur Person

  • SS 2022-WS 2022: Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Historisches Seminar.
  • Juli 2021-März 2022: Fellowship im Käte Hamburger-Kolleg „Einheit und Vielfalt im Recht“, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Prof. Dr. Ulrike Ludwig; Prof. Dr. Peter Oestmann).
  • WS 2020: Lehrauftrag am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin
  • SS 2019: Vertretung einer Professur für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Köln (Prof. Dr. Sabine von Heusinger).
  • FS 2018 und HS 2018: Lehraufträge an der Universität Basel, Departement Geschichte.
  • SS 2018-WS 2020: Forschungsstipendiat der Gerda-Henkel-Stiftung.
  • WS 2017: Vertretung einer Professur für Mittelalterliche Geschichte an der Georg August-Universität Göttingen (Prof. Dr. Hedwig Röckelein).
  • WS 2016 – SS 2017: Vertretung einer Professur für Mittelalterliche Geschichte an der Georg August-Universität Göttingen (Prof. Dr. Frank Rexroth).
  • WS 2014 - SS 2016: Vertretung der Professur für Mittelalterliche Geschichte (II) an der Goethe-Universität Frankfurt (ehemals Prof. Dr. Heribert Müller/Prof. Dr. Jan Rüdiger).
  • Herbstsemester 2015: Gastprofessur am Departement der Universität Basel (Vertretung Prof. Dr. Jan Rüdiger).
  • SS 2014: Vertretung einer Professur für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Köln (Prof. Dr. Sabine von Heusinger).
  • WS 2013-14: Vertretung der Juniorprofessur für Mittelalterliche Geschichte an der Humboldt-Universität Berlin (Prof. Dr. Barbara Schlieben).
  • November 2011: Erteilung der Venia Legendi für das Fach Mittelalterliche Geschichte und Verleihung des Titels eines Privatdozenten durch den Fachbereich 08 der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
  • WS 2011 - SS 2013: Geschäftsführender Projektleiter des von der DFG finanzierten Projekts "Politische Sprache im Mittelalter - Semantische Zugänge" (Prof. Dr. Bernhard Jussen).
  • SS 2008 bis SS 2011: Wissenschaftlicher Assistent an der Goethe-Universität Frankfurt, Historisches Seminar, Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte I.
  • SS 2005  bis  WS 2007: Wissenschaftlicher Angestellter an der Universität Bielefeld, Abteilung Geschichtswissenschaft, Arbeitsbereiche „Geschichte als Beruf“ und „Geschichte des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit“.
  • WS 2004: Wissenschaftlicher Assistent (Vertretung) an der Universität Bielefeld, Abteilung Geschichtswissenschaft, Arbeitsbereich „Geschichte als Beruf“.
  • SS 2004: Lehrauftrag an der Universität Bielefeld, Abteilung Geschichtswissenschaft.
  • 2003 bis 2004: Freiberufliche Tätigkeit als Historiker, u.a. für das Museum für Bergedorf und die Vierlande (Hamburg-Bergedorf), Archiv der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche (Kirchenkreis Alt-Hamburg), SPIEGEL TV Hamburg.
  • 2002 bis 2003: Wissenschaftliche Mitarbeit am Museum für Hamburgische Geschichte.
  • 2000 bis 2002: Volontariat am Museum für Hamburgische Geschichte.
  • Februar 2000: Abschluss der Promotion mit der Dissertation „Clemens Jäger und das Ehrenbuch der Fugger. Verwandtschaft, Status und historisches Wissen in der Familienbuchschreibung des 16. Jahrhunderts”, bis Sommer 1998 betreut durch Prof. Dr. Hartmut Boockmann (†), ab Sommer 1998 durch Prof. Dr. Ernst Schubert (†).
  • 1997 bis 2000: Stipendiat im Göttinger Graduiertenkolleg „Kirche und Gesellschaft im Heiligen Römischen Reich des 15. und 16. Jahrhunderts”.
  • 1991 bis 1997: Studium der Mittleren und Neueren Geschichte, Alten Geschichte und Völkerkunde an der Georg-August-Universität Göttingen; außerdem Lehrveranstaltungen in Historische Hilfswissenschaften und Volkskunde.
  • 1990 bis 1991: Studium der Geschichte und Politologie an der Universität Hannover.
  • 1989: Abitur am Gymnasium Josephinum in Hildesheim.
  • 1970: geboren in Hildesheim.

Publikationen (in Auswahl)