Mit Genehmigung des Romanischen Seminars der Ruhr-Universität Bochum. © Marquard

Projektskizze

Sozialer Aufstieg in der spätmittelalterlichen Stadt. Eine Analyse gesellschaftlicher Mobilität in der Kölner Stadtgesellschaft des 14. Jahrhunderts

 

Das Projekt nimmt die Möglichkeiten gesellschaftlicher Mobilität in der Vormoderne am Beispiel der Kölner Stadtgesellschaft des 14. Jahrhunderts in den Fokus.
Die Kriterien für soziale Mobilität wurden organisiert anhand der Kapitaltheorie Bourdieus und in ihrem Zusammenspiel, ihrer Akkumulation und ihrer Kompensation analysiert. Auf dieser Basis konnte nicht nur gezeigt werden, dass mittelalterliche Akteure ihre Kapitalien dazu nutzen konnten, höhere soziale Ränge zu erreichen, sondern auch, die wirtschaftlichen, politischen, gesellschaftlichen, kulturellen und religiösen Potentiale einzelner Akteure und ihre Auswirkungen in der historischen Realität zu erfassen.
Innerhalb der Forschungsdiskussion um die Frage festgefügter Standesgrenzen wird mit Bourdieu die These vertreten, dass die jeweiligen mit der größten Macht ausgestatteten Akteure die Bedingungen innerhalb der von ihnen beherrschten sozialen Räume und damit ständische Barrieren und Kriterien für soziale Mobilität immer wieder neu gestalteten.

Forschungsinteressen

  • Familien- und Verwandtschaftsforschung
  • Sozialgeschichte in der spätmittelalterlichen Stadt
  • Spätmittelalterliche Praktiken von Vermögenserwerb und -weitergabe

Zur Person

  • seit 2017: Bearbeitung eines Promotionsprojekts zur spätmittelalterlichen Familien- und Sozialgeschichte.
  • 2017: Abschluss: M. A. mit der Arbeit „Verwandtschaft, Vermögen, Seelenheilsvorsorge? Familiäre, wirtschaftliche und religiöse Aspekte in Kölner Bürgertestamenten des 14. Jahrhunderts“.
  • seit 2011: Studium der Geschichtswissenschaft und der Romanischen Philologie Französisch an der Ruhr-Universität Bochum

Lehrerfahrungen

seit 2018: Lehrbeauftragte am Romanischen Seminar der Ruhr-Universität Bochum:

  • Sprachpraxis Französisch
  • Sprachpraxis Deutsch für französische Studierende im Rahmen des Austauschprogramms L. E. A. (Langue Etrangère Appliquée) des DAAD